Psychosynthese
Psychosynthese ist- ein Weg der Wandlung,
- eine praktische Philosophie, die zur Selbst-Erkenntnis einlädt,
- deren Ziel es ist, das in jedem Menschen innewohnende Potential zum Blühen zu bringen,
- Schritte zur Überwindung von Hindernissen aufzeigt und
- Mensch-Sein als Teil eines Größeren Ganzen versteht.
Psychosynthese geht davon aus, dass
- dem Menschen alle Potentiale innewohnen, die er braucht, um ein erfülltes Leben zu führen,
- auch unter unseren Verletzungen dieses Potential wie ein warmer Brunnen liegt, der darauf wartet, dass wir seine Quellen wahrnehmen, erkennen und nutzen lernen.
Ziel der Psychosynthese ist es,
- die eigene Persönlichkeit in all ihren vielfältigen Facetten wahrzunehmen,
- ein Wissen um die eigenen Potentiale zu entwickeln,
- ein Zentrum der Bewusstheit (eine „Meta-Ebene“) in sich aufzubauen,
- emotionale Blockaden zu lösen und Alternativen zu entwickeln,
- bewusster mit sich und mit anderen leben und lieben zu können, um
- in gelingenden lebendigen Beziehungen gemeinsam Sinnvolles zu schaffen.
Sinnvoll wird Psychosynthese bspw. bei:
- nachwirkenden emotionalen Verletzungen, auch aus der Kindheit
- Beziehungsthemen
- Selbstwertthemen
- Kreativitätsblockaden
- Sinnsuche und (beruflicher) Orientierung / Neuorientierung
- Ängsten / Unruhe
- Spiritueller Entfaltung
Methoden von Psychosynthese
Psychosynthese arbeitet mit einer Fülle von Methoden, um der Einzigartigkeit jedes Menschen und seiner Geschichte gerecht werden zu können.Wesentlich für die Arbeit mit Psychosynthese ist die Grundannahme, dass es im Menschen sowohl ihm bewusste Bereiche gibt als auch (weitaus größere) ihm unbewusste Bereiche. Vergleicht man das Potential einer Persönlichkeit mit einem inneren Land, so bilden die bewussten Anteile jene Abschnitte, die uns zugänglich sind und wie auf einer Landkarte im Bewusstsein dokumentiert werden können.
Obwohl durch Erkenntnisse lebenslang neue Bereiche dem bewussten Erfahrungs- und Erlebensfeld eines Menschen hinzugefügt werden, bleibt der noch nicht dokumentierte Anteil des gesamten Landes einer Persönlichkeit jedoch nahezu unerschöpflich. Diese unbewussten Anteile sind es auch, die oft unser Erleben bestimmen. Wenn sie unserer Entfaltung hinderlich sind, ist es hilfreich, sie bewusst zu machen.
Ergebnisse der neueren Hirnforschung beschreiben es sinngemäß so: „Das Unbewusste ist immer größer, stärker und schneller als das bewusste Denken.“
Dialog mit dem Unbewussten
Psychosynthese arbeitet daher mit verschiedenen Ausdrucksweisen, die den Dialog mit dem Unbewussten suchen, bspw.:
- Arbeit mit inneren (und äußeren) Bildern
- bildhaften Geschichten
- Visualisierungen
- Kreativem Ausdruck (Zeichnen, Malen, Bewegen, Schreiben ...)
- (bewegten) Aufstellungen, klassischer Aufstellungsarbeit
- Focusing, Körperwahrnehmungen
- Humor
Das Besondere der Psychosynthese ist
- die Annahme von „Teilpersönlichkeiten“ (Persönlichkeitsanteilen)
- der Ausgleich von Polaritäten
- das Zusammenfügen (Synthese) unserer Anteile zu einer harmonischen Ganzheit.
Darüber hinaus kennzeichnet die Philosophie der Psychosynthese eine spirituelle „transpersonale“, d.h. über die persönliche Entfaltung des Einzelnen hinausgehende Annahme einer sinnstiftenden universellen Intelligenz des Seienden, die sich auch auf die Entwicklung der Menschheit als Ganzes bezieht - mit der Vision einer friedvollen, sich gegenseitig in ihrem Potential unterstützenden und bereichernden Gemeinschaft.
Wo findet Psychosynthese Anwendung?
Psychosynthese bedeutet das Zusammenfügen von vereinzelten, oft widersprüchlichen Anteilen zu einer harmonischen Ganzheit, die eine erweiterte Perspektive und lebendigere Lebensqualitäten ermöglicht. Sie bezieht sich sowohl auf „innerpersonelle“ Prozesse als auch auf die Überwindung von Gegensätzen - in sich selbst und in unseren zwischenmenschlichen Begegnungen.
Daher kann sie neben der Anwendung für persönliches Wachstum auch in allen Bereichen des Lebens Anwendung finden, in denen es um Erkenntnisgewinn zur Verbesserung der Verständigung und der Gestaltung gelingender Beziehungen geht.
Erprobte Bereiche sind:
- Beratung: Gestaltung von Beziehungen, auch zu sich selbst
- Pädagogik: Kindergärten, Schulen, Erwachsenenbildung
- Beruflicher Kontext: Teamentwicklung, Coaching, Personalentwicklung
- Politik: Begleitung und Gestaltung globaler Gruppenprozesse
- Ethik: Sinnfragen, spirituelles Wachstum.
Entstehung und Bedeutung
von Psychosynthese
Psychosynthese wurde vom italienischen Psychologen Dr. Roberto Assagioli (1888-1974) entwickelt, der ihre Anwendung weit über den engen therapeutischen, psychologischen Bereich hinaus konzipierte. In seinen Schriften ermutigte der stille Pionier zum kreativen Umgang mit seiner Methode, mit der er einen Beitrag leisten wollte zur Gestaltung und Entwicklung lebendiger Beziehungen, in denen wir das kreative Potential in jedem von uns wahrnehmen und es verantwortlich und bewusst zum Wohle aller nutzen.
Spätere Schulen arbeiten ebenfalls mit der Idee von „Teilpersönlichkeiten“, heute besser bekannt als „Ego-States“, „Seiten“ oder „Persönlichkeitsanteilen“. Im Zusammenspiel, im Dialog zwischen Unbewusstem und Bewussten, zwischen Gefühl und Verstand, Körper und Seele entfaltet sich ganzheitliches Erleben. Im achtsamen Dialog, im wertschätzenden Austausch von Menschen mit unterschiedlichsten Erfahrungsfeldern entstehen neue kraftvolle Formen des Zusammenlebens und miteinander Arbeitens, deren schönstes Merkmal ein Erleben von tiefempfundener Lebendigkeit ist.
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Türen öffnen, Wege finden
Wenn Sie den Eindruck haben, es könnte sinnvoll und hilfreich für Sie sein, sich mit Hilfe von Psychosynthese auf die Reise zu Ihren persönlichen oder beruflichen Lösungen machen und an einer Veränderung zu arbeiten, dann nehmen Sie Kontakt zu mir auf. Wir klären miteinander, in welcher Weise dies gelingen kann.
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